-Ding Dong – Wir stehen zu dritt vor Matzes Haustür und wollen jetzt bei ihm Frühstücken. So startet der Tag für einen Teil des Vorkommandos und isst gemütlich zusammen mit den etwas überrumpelten aber herzlichen Eltern. Im Laufe des Vormittags fällt immer mehr Anspannung von mir ab, denn ich weiß, wir haben viel vorbereitet und wenn jetzt noch etwas fehlt, kann ich es eh nicht mehr ändern. Jetzt geht es also nur noch an die Umsetzung!

Über das Pfingstwochenende versammelten wir uns mit knapp 100 Heliand-Pfadfindern auf dem Zeltplatz UHU bei Langenhain Ziegenberg, um gemeinsam das diesjährige Pfingstzeltlager zu verbringen. Sport und Wettkampf standen dieses Jahr nicht im Vordergrund, sondern das Thema ,,Handwerk“. Um diesem Motto gerecht zu werden, gab es eine Bandbreite an verschiedenen Workshop-Angeboten, bei denen man sich je nach Interessensgebiet einwählen konnte.

Während es das Wochenende sehr häufig regnete, wurde am Samstag bei Sonnenschein geschweißt, Alarmanlagen und Öllämpchen gelötet, Handsägen gebaut, Lederbeutel mit Spielfeldern + Figuren hergestellt, gekocht, das Thema Jagd kennengelernt, Speere gebaut, abstrakte Zeltkonstruktionen ausprobiert und Experimente mit erneuerbaren Energien gemacht. Diese Angebote wurden in den verschiedenen Themenbereichen von erfahrenen Heliand-Pfadfindern vorbereitet und durchgeführt, sodass man nicht nur Werkstücke anfertigte, sondern treu unserer Pfadfinderregel ,,Ich will nie aufhören zu lernen“ seinen Wissenshorizont erweitern konnte.

Abgerundet wurde das sehr nasse, aber abwechslungsreiche Lager von der ausgesprochen feierlichen Pfadfinderernennung in der evangelischen Kirche in Langenhain Ziegenberg. Unser Leitender Stammesführer Jo Schlüter konnte krankheitsbedingt nicht am Pfingstzeltlager teilnehmen. Daher wurde die Ernennung und das Ablegen des Pfadfinder-Verspruches durch die verschiedenen Stammesführer durchgeführt und Jo richtete per Audiobotschaft seine Worte an die frisch ernannten Pfadfinder. Der Gottesdienst zu den Ernennungen wurde durch die Orgel begleitet, was der Zeremonie einen sehr andächtigen Ausdruck verlieh. Im Anschluss wurde dann die Pagode durch unseren diesjährigen Speermeister Matthias Rößler entzündet, welche noch lange den Platz mit Flammenschein erhellte.

Felix Zenglein Stamm VII